Talk | Überlagerte Vergangenheit
Michael Wesely im Gespräch mit Barbara Hofmann-Johnson, Leiterin des Museums für Photographie, Braunschweig, moderiert von Ludwig Seyfarth
Michael Wesely ist durch Fotografien mit langen Belichtungszeiten bekannt geworden. Ein zentrales Motiv dabei sind Veränderungen im städtischen Raum – vor allem in Berlin, wo er seit langem lebt. Seine speziell entwickelten Kameras stehen dabei bis zu drei Jahre lang an einem Platz. So wird etwa die Entstehung der Neubauten am Potsdamer Platz wie im Zeitraffer zusammengezogen. In seinem neuen Werkkomplex Doubleday (2023) arbeitet er mit normaler kurzer Belichtungszeit, jedoch findet eine Überlagerung von zwei Bildern statt. Der Künstler nimmt Orte in Berlin exakt aus der Perspektive heraus auf, wie diese auf alten Schwarz-Weiß-Fotografien zu sehen sind. Im Gespräch mit Barbara Hofmann-Johnson erläutert Michael Wesely sein Vorgehen und wie sich Künstlerisches und Dokumentarisches in seinem Werk verbinden.
Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Frozen Mirrors" in KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION. Laufzeit: bis 26. April 2025.