Die Duisburger Philharmoniker zählen zu den vielseitigsten und innovativsten Klangkörpern innerhalb der nordrhein-westfälischen Kulturszene und der deutschen Orchesterlandschaft. Im Mittelpunkt jeder Saison stehen die zwölf Philharmonischen Konzerte, in denen zentrale Werke der sinfonischen Tradition vom Barock bis zur Moderne in Zusammenarbeit mit international renommierten Dirigent:innen erarbeitet werden. Neben ihrem Residenzort, der Philharmonie Mercatorhalle, bildet traditionell der Orchestergraben des Theaters Duisburg die zweite Heimat der Duisburger Philharmoniker. Für diese lange und erfolgreiche Theaterehe mit dem Düsseldorfer Opernhaus als „Deutsche Oper am Rhein“ wurde das Orchester 2013 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Als Orchester mit einer fast 150-jährigen Geschichte fühlen sich die Duisburger Philharmoniker zum einen der Tradition verpflichtet, verstehen sich zum anderen aber auch als wichtiger Impulsgeber und Vordenker für das Konzert- und Orchesterwesen im 21. Jahrhundert. Dafür steht ganz besonders „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“, ein Projekt der Duisburger Philharmoniker im Rahmen des Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wobei sich „bewegt“ auf gleich mehrere Aspekte bezieht. Zum Beispiel bewegt sich das Orchester ganz sprichwörtlich: raus aus dem Konzertsaal, hin zu neuen Spielorten, an denen Menschen und Musik auf besondere Weise zusammenfinden – Museumsbauten und ehemalige Industrieräume, aber auch urbane Freiflächen und Naherholungsgebiete. Die Mitwirkung an den großen NRW-Musikfestivals und regelmäßige Gastspiele bringen ferner die feste Verwurzelung der Duisburger Philharmoniker in der regionalen wie bundesweiten Musikszene zum Ausdruck. In der Spielzeit 2022/2023 war das Orchester etwa zu Gast bei der Ruhrtriennale, in der Kölner Philharmonie und beim NOW!-Festival in Essen, wo es auch in der Saison 2023/2024 erneut zu erleben war. In der Spielzeit 2024/2025 werden die Duisburger Philharmoniker wiederholt bei den Finalrunden des internationalen Gesangswettbewerbs ‚Neue Stimmen‘ in Gütersloh als kompetenter Partner dabei sein.
Mit den Duisburger Philharmonikern wird das Leben künftig zum Wunschkonzert – zumindest in musikalischer Hinsicht. Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter https://mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker und Gäste
Das Grauen ist unvorstellbar: Am 7. Oktober 2023 überfiel die radikal-islamische Hamas Israel. Im Süden des Landes verübten ihre Mitglieder ein Massaker, folterten und entführten schutzlose Zivilpersonen. In Folge des barbarischen Terrorangriffs einwickelte sich ein Krieg im Gazastreifen, der unermessliches Leid über die Menschen brachte, auf beiden Seiten. Im Gedenken an den Tag des schrecklichen Überfalls veranstalten die Duisburger Philharmoniker ein Konzert mit jüdischer Musik und jüdischen Künstler:innen – als Zeichen der Verbundenheit und als Hoffnungssignal. Denn Musik kann das erreichen, was im wirklichen Leben oft unerreichbar scheint: Menschen unterschiedlichster Herkunft und Religion finden im intimen Dialog der Kammermusik zueinander, verbunden in der Hingabe für eine gemeinsame Sache: die Musik.
Wolfgang Schindler, Violoncello
Anja Renczikowski, Konzept, Sprecherin
Veranstaltungen für Senior:innen
und Kinder im Vorschulalter und aus Grundschulen
„Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler
Erinnern Sie sich an ihr liebstes (Bilder)-Buch aus Kindertagen? War es der „Struwelpeter“, „Urmel“ oder doch lieber „Max und Moritz“, „Die kleine Hexe“ oder „Der Räuber Hotzenplotz“? Die Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker bringen ihre Schätze mit in die Stadtbibliothek. Neben gelesenen Auszügen aus den jeweiligen Lieblingsbüchern, gibt es eine individuelle und liebevolle Vertonung der Geschichten. Eingeladen sind Jung und Alt, die gemeinsam Worten und Musik lauschen wollen und Neues kennenlernen oder Altbekanntes wiederentdecken möchten.
Das Programm klasse.klassik senior wendet sich mit Konzertvielfalt und generationsübergreifenden Projekten an die ältere – und musikalisch jung gebliebene – Generation. Neben den beliebten Herzmusik-Konzerten und den begleiteten Profile- und Winterkonzerten „Plus“ bereichern die Tandem-Projekte „Hör mal Kunst“ und „Hör mal ein Buch“ in Kooperation mit dem Lehmbruck Museum und der Stadtbibliothek Duisburg das Angebot der Musikvermittlung für Jung und Alt.
Hör mal ein Buch findet in Kooperation mit mit der Stadtbibliothek Duisburg statt.
Die Veranstaltungen sind barrierefrei. Dauer: 60 Minuten
Karten kostenfrei für Vorschul- und Grundschulkinder (bis zu 30 Kinder)
Information und Anmeldung
Stadtbibliothek Duisburg | Sabine Schwarz | Denise Hamann
Tel. 0203 / 283 - 37 69
E-Mail: kinder-jugendbibliothek@stadt-duisburg.de
Karten: 5,00 Euro für Senior:innen (als Spende zugunsten der Bibliotheksstiftung)
Termine
Di 8.10.2024, 9:30
Di 8.10.2024, 11:00
Di 29.10.2024, 9:30und weitere Termine
Di 29.10.2024, 11:00
Ort
Stadtbibliothek Duisburg
Steinsche G. 26
D-47051 Duisburg
Duisburger Philharmoniker
Jonathan Darlington, Dirigent
Holger Noltze, Moderation
Der traditionsreiche Gesangswettbewerb NEUE STIMMEN der Liz Mohn Stiftung hat sich als einer der wichtigsten Preise für junge Sänger:innen etabliert. Wer hier gewinnt, findet sich wenig später meist auf den großen Bühnen der Welt wieder – davon zeugen eindrucksvoll die Namen ehemaliger Gewinner:innen wie Vesselina Kasarova, Franco Fagioli, Marina Rebeka oder Elsa Dreisig. Bei zahlreichen Vorauswahlen rund um den Globus, von New York bis London, von Amsterdam bis Wien oder Kapstadt, machen sich die fachkundigen Scouts der NEUEN STIMMEN auf die Suche nach den besten Nachwuchssänger:innen weltweit. Krönender Abschluss des Wettbewerbs ist die Endrundenwoche, die in der Stadthalle Gütersloh stattfindet. Die ausgewählten Finalist:innen bekommen dort erneut die Möglichkeit, ihr Talent vor einer prominent besetzten Jury zu präsentieren und sich gleich auch für ein Engagement zu empfehlen. Denn neben dem Juryvorsitzenden Dominique Meyer, Intendant der Mailänder Scala, sitzen dort unter anderem Brian Dickie, ehemaliger Generaldirektor des Chicago Opera Theater, Sophie Joyce, Casting-Direktorin der Opéra national de Paris, Sophie de Lint, Direktorin der niederländischen Nationaloper, und Bernd Loebe, Intendant der Oper Frankfurt. Bei den Finalrunden in Gütersloh sind die Duisburger Philharmoniker seit Jahren immer wieder als kompetente Partner dabei – diesmal erneut unter der Leitung ihres ehemaligen Generalmusikdirektors Jonathan Darlington.
Ermöglicht durch die Liz Mohn-Stiftung
Karten 35,00 € zuzüglich Gebühren
Informationen zum Kartenverkauf: neue-stimmen.de
William Albright: Fanfare
Echo und Nocturne für Orgel solo (aus: Organ Book III)
Alyssa Aska: aufstieg.entspannung für Perkussion und Orgel
Leander Kaiser: Black Sphinx für Marimba solo
Rikako Watanabe: Racines du vent für Orgel und Perkussion
Charles Hoag: The Kraken für Orgelpedale und Tam-Tam
Rikako Watanabe: Mikoshi für Orgel und Perkussion
Mit ihrem Programm entführen Lin Chen und Kerstin Petersen das Publikum in die vielfältigen Klangwelten amerikanischer, europäischer und asiatischer Komponist:innen. Im Mittelpunkt stehen zwei Werke, die in jüngster Zeit für das Duo Drums & Pipes komponiert wurden: „aufstieg.entspannung“ von Alyssa Aska – basierend auf einer spektralen Analyse des Gongs – und „Mikoshi“ von Rikako Watanabe, inspiriert von der traditionellen japanischen Musik, die während der Prozessionen der sommerlichen Matsuri-Feste erklingt. Außerdem begegnen wir verschiedenen mythischen Kreaturen, etwa der „Black Sphinx“, die mit Vorliebe nahezu unlösbare Rätsel stellt, oder dem Seeungeheuer „The Kraken“, das in den virtuosen Klängen für Orgelpedal und Tam-Tam aus dem tosenden Ozean aufsteigt. Passend dazu bezeichnete der Komponist William Albright seine „Fanfare“ einmal als „dämonisch“, während in „Nocturne“ Nachtfalter durch die Dämmerung flattern. Einen besonderen Höhepunkt des Programms bildet eine Improvisation, die im Zusammenspiel der Schlaginstrumente mit der majestätischen Orgel die Rhythmen aus Ost und West miteinander verschmelzen lässt.
Composing Voices
Michael Gees, Kuration, Moderation und Klavier
Das offene Ensemble für kollektive vokale Musikerfindung unter der Leitung von Dagmar Boecker erforscht und übt eine andere Art des kammermusikalischen Musizierens: Die jungen Sänger:innen (Studierende und Absolvent:innen der Hochschule für Musik und Tanz Köln) singen heute keine Noten, sondern erlauschen und musizieren das, was „in der Luft liegt“. Im kompositorischen Dialog vertonen sie Gedichte, Texte, Begriffe, Bilder, Orte und Situationen zu liedhaften, schwebenden Formen. Sie bilden musikalische Gestalten aus eigener schöpferischer Vorstellungskraft, in Verantwortung für sich und für das, was sie anderen überlassen.
KOMED ist ein Format zur gemeinschaftlichen Spontanerfindung zeitgenössischer Musik. Im Text, im Geräusch, im Moment erlauschen wir Töne, legen sie unter die Lupe der Aufmerksamkeit (Meditation) und bilden Zusammenhänge.
Wir verpflichten uns, für die Dauer etwa einer Stunde etwas miteinander anzufangen, in Beziehung zu bleiben und uns führen zu lassen von der als gemeinsam erkannten Idee. Jedes akustische Ereignis gilt und trägt zum Ganzen bei. Jederzeit darf das Unerwartete eintreten und uns zur Integration herausfordern. Im Idealfall, also gar nicht mal so selten, entdecken wir Musik, auf die niemand von uns allein gekommen wäre. Anwesende erleben sich selbst und einander zunehmend als Mitwirkende: Ohne sie und ihr intentionales Hören wäre nichts erklungen. Denn wer wollte die Gegenwart bezeugen, wenn nicht die, die dabei sind?
Gespräch mit Tanja Tetzlaff und Prof. Dr. Holger Noltze
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
und des Orchesters des Wandels
Gäste
Seit Jahrzehnten gehört Tanja Tetzlaff zu den prägendsten Künstlerinnen ihrer Generation – als passionierte Kammermusikerin und als virtuose Solistin mit Orchester, was sie als regelmäßiger Gast bei den Duisburger Philharmonikern bereits in unterschiedlichen Konzertformaten demonstriert hat. Ebenso leidenschaftlich setzt sie sich aber auch für Klima- und Umweltschutz ein. Für dieses umfassende Engagement erhält sie nun den Musikpreis der Stadt Duisburg.
Es ist beileibe nicht der erste Preis, den Tanja Tetzlaff gewinnt, aber einer, über den sie sich ganz besonders freut: „Vor allem, weil es nicht nur um mein musikalisches Engagement geht, sondern auch darum, dass ich mich ein bisschen mit den Themen unserer Zeit auseinandersetze, vor allem mit Nachhaltigkeit, Umweltschutz und dem, was wir der Natur antun.“ Diesen Einsatz zeigt sie zum Beispiel mit dem außergewöhnlichen Filmprojekt „Suites4Nature“, in dem sie Bachs berühmte Cellosuiten und Werke anderer Komponisten in Beziehung zur Natur und zu Fragen des Klimawandels setzt. Stücke daraus spielt sie auch im 1. Kammerkonzert, das ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Orchester des Wandels ist und in dem es um das Thema „Energie“ geht. „Ich habe das Gefühl, man kann nicht einfach nur Musik machen oder einfach nur Künstlerin sein“, sagt sie über ihr immer größer werdendes Engagement. „Die Themen, die in dieser Zeit bedrücken und bedrohen, sind so riesig, dass wir uns dem einfach nicht mehr verschließen können. Und ich hoffe, dass ich als Künstlerin auf der Bühne die Menschen erreichen kann, dass in der Verbindung mit meiner Musik vielleicht einige aufgeweckt oder zum Nachdenken gebracht werden.“
Menschen erreichen ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn der intensive Austausch mit dem Publikum ist für die Musikerin, die ein Cello von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1776 spielt, eins ihrer wichtigsten Anliegen. Davon konnte sich das Publikum in Duisburg bereits mehrfach überzeugen. „Tatsächlich ist meine Verbindung zum Orchester schon richtig alt. Als ich noch ganz jung war, war ich schon mal Artist in Residence bei den Duisburger Philharmonikern und konnte mit dem Orchester spielen und auch mehrere Kammermusikprojekte verwirklichen.“ Zum Beispiel gemeinsam mit dem Signum Saxophone Quartet, mit dem sie die besonderen Klangwelten dieser außergewöhnlichen Instrumentenkombination erkundet hat. Unvergessen auch ihr Einspringen für die erkrankte Kollegin Harriet Krijgh vor wenigen Jahren, mit dem sie sozusagen den Start in die philharmonische Saison gerettet hat. „Ich fühlte mich einfach von Anfang an mit offenen Armen empfangen“, schwärmt sie. „Und das ist jedes Mal so gewesen, wenn ich zurückgekommen bin nach Duisburg. Das ist eine wirklich tolle Musikszene, und allmählich lerne ich die Stadt auch ein bisschen kennen.“
Dass Tanja Tetzlaff in der Spielzeit 2024/2025 wieder mit einem Kammermusikprojekt nach Duisburg kommt, ist indes kein Zufall. Denn die Kammermusik, gerade im Verbund mit engen musikalischen Vertrauten, ist ihre ureigene Domäne. „Ich mache Kammermusik schon, seit ich ein Kind bin“, erklärt sie diese besondere Beziehung. „Ich bin in einer Familie aufgewachsen mit drei anderen musizierenden Geschwistern. Da lag es nahe, dass man einfach zusammen spielt. Zuerst in kleinen Auftritten in der Kirche, und dann hatte ich schon mit 13 oder 14 ein eigenes Streichquartett. Ich habe von Anfang an gespürt, dass Kammermusik das Herzstück unserer musikalischen Welt ist: dieses direkte Zusammenspielen und die Zusammenarbeit mit wenigen Menschen, sodass man sich wirklich ganz aufeinander einstellen kann und aufeinander einlassen muss. Das ist weiterhin das, was ich am allerliebsten mache.“
Bewertungen & Berichte Musikpreis der Stadt Duisburg 2024
Konzert
Mendelssohn & Friends
Eine Friedensbotschaft
Mitglieder von Les essences und dem Western Balkans Youth Orchestra
Önder Baloglu, Violine und Leitung
Desar Sulejmani, Klavier und Leitung
Anton Bruckner: Orchestersatz aus dem Streichquartett c-Moll
Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine und Klavier d-Moll
Arnold Schönberg: Suite im alten Stile G-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy: Oktett Es-Dur op. 22 für vier Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli (Version für Kammerorchester von Desar Sulejmani)
Das Musikjahr 2024 bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Gratulieren: 200 Jahre Bruckner, 215 Jahre Mendelssohn Bartholdy, 150 Jahre Schönberg.“ Einen musikalischen Blumenstrauß überreichen auch Mitglieder des Western Balkans Youth Orchestra und des Essener Kammerorchesters Les essences. Mit dem Programm „Mendelssohn & Friends – eine Friedensbotschaft“ macht dieser einzigartige Ensemble-Zusammenschluss auf seiner Tour durch mehrere Balkanstaaten und Mitteleuropa halt in Duisburg. Gemeinsam mit den Solisten und Ensemble-Leitern Önder Baloglu und Desar Sulejmani beleuchten die jungen Musiker:innen aus über zehn Nationen die weniger bekannten Aspekte im Schaffen der prominenten Jubilare. Der Sinfoniker Anton Bruckner als kammermusikalischer Feinzeichner oder der „Modernist“ Arnold Schönberg auf Nostalgiereise in die Vergangenheit? Dieses vom Auswärtigen Amt unterstützte Programm steckt voller Überraschungen und bietet als besonderen Höhepunkt zwei Geniestreiche aus den Teenagertagen von Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen Oktett hier erstmals in einer ebenso faszinierenden wie klangvollen Neueinrichtung für Kammerorchester zu hören sein wird.
Bei dem Konzert werden Spenden zur weltweiten Bekämpfung von Polio gesammelt.
Johann Sebastian Bach: Chromatische Fantasie und Fuge BWV 903
Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 12 F-Dur KV 332
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 C-Dur op. 53 „Waldstein“
Alexander Skrjabin:
Feuillet d’album op. 45 Nr. 1
Prélude et Nocturne op. 9 für die linke Hand
Wang Jianzhong: Liuyang River
Claude Debussy: Voiles | Bruyères Étude pour les arpèges composés
Maurice Ravel: La valse
Es ist ein bisschen wie eine Heimkehr, wenn der Weltklassepianist Haiou Zhang für ein Piano-Extra nach Duisburg kommt. Denn eins seiner ersten Konzerte gab er gar nicht weit von hier, in Oberhausen – damals war er noch Student. Heute wird Haiou Zhang in der Fachpresse sowohl für seinen scharfen analytischen Verstand als auch für die ausdrucksvolle Intensität seines Spiels gelobt. Sein immenses Können demonstriert er mit einem Programm, das nicht nur die verschiedensten Facetten der Klavierliteratur zeigt, sondern auch spannende Verbindungslinien zwischen den Epochen. Am Anfang steht mit „Chromatische Fantasie und Fuge“ ein faszinierendes Werk von Johann Sebastian Bach: ohne Rücksicht auf Konventionen und voll exzessiver Chromatik. Und der war wiederum ein Vorbild für Claude Debussy, der sich in seinen Préludes, aus denen Haiou Zhang einige Stücke spielt, auf Johann Sebastian Bachs „Wohltemperiertes Klavier“ bezieht. Oder Ludwig van Beethoven, der sich mit seinen Klavierwerken zunächst im Fahrwasser von Wolfgang Amadeus Mozart bewegt, danach aber zu eigenen Ufern aufbricht und die Gattung Klaviersonate in völlig neue Dimensionen führt. Seinen Klavierabend spielt Haiou Zhang übrigens auf einem besonderen Instrument, denn „bestimmte Klangfarben und Nuancen, die ich mir wünsche, können nur auf einem Bechstein realisiert werden“.
Duisburger Philharmoniker
Axel Kober, Dirigent
Mikhail Zhuravlev, Oboe
Richard Wagner: Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser“
Richard Strauss: Konzert für Oboe und kleines Orchester D-Dur
Also sprach Zarathustra op. 30
Gut drei Stunden dauert Wagners Oper „Tannhäuser“, doch schon in der Ouvertüre erzählt er uns mit rein instrumentalen Mitteln, um was es darin gehen wird: um den Konflikt zwischen der keuschen und der fleischlichen Liebe, um Lust und Glaube – in der monumentalen Ouvertüre in bildgewaltige Töne gesetzt. Zum Beispiel mit dem Motiv des Pilgerchors, das am Anfang noch zart von den Holzbläsern angestimmt wird, später dann aber triumphal in den Blechbläsern erstrahlt. Nicht weniger monumental ist Strauss’ sinfonische Dichtung „Also sprach Zarathustra“, mit der ihm eins der bekanntesten Werke der Klassik überhaupt gelang. Aus dem gestaltlosen Grummeln des Orchesters am Anfang schälen sich zunächst die Naturtöne der Trompeten heraus, bevor die Sonne in strahlendem C-Dur hervorbricht – über einem gewaltigen Orgelton. Heiter, idyllisch und von seiner quasi kammermusikalischen Seite zeigt sich der Spätromantiker Strauss hingegen in seinem Oboenkonzert. Er selbst hat es einmal lapidar als „Handgelenksübung“ bezeichnet – und hat damit trotzdem eins der reizvollsten Konzerte für Oboe aufs Notenpapier gezaubert. In ihm kann das Publikum außerdem einen Orchestermusiker von seiner solistischen Seite kennenlernen: Mikhail Zhuravlev ist Solo-Oboist bei den Duisburger Philharmonikern.
Termine
Di 5.11.2024, 11:30 | Öffentliche Probe
Mi 6.11.2024, 19:30 | Ticket
Do 7.11.2024, 19:30 | Ticket
Koray B. Sari, Community-Musician, Bağlama
Syavash Rastani, Persische Percussion
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
Musikalische Erlebnisse mit Saz-Instrumenten, Bodypercussion
Koray B. Sari jammt als vielfach ausgezeichneter Bağlama-Spieler mit einem Jugendensemble, spielt in Theater- und Musikprojekten und mit Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker. In die Schulen bringt er die reiche Auswahl an Saz-Instrumenten, darunter neben der Bağlama auch die Oud, aber auch eine Duduk oder eine Daf. Wo kommen die Instrumente her und was sind ihre Gemeinsamkeiten? Wie der Takt mitgeklopft oder zur Musik mit der Zunge getrommelt wird, das zeigen der Community-Musician und das gut aufgelegte Ensemble der Duisburger Philharmoniker. Für die Schüler:innen gilt: bei der Bodypercussion direkt mitmachen!
klasse.klassik 4teens spricht mit musikalischen Erlebnissen vor Ort in weiterführenden Schulen Kinder und Jugendliche an. Ob saz4teens, art4teens, solo4teens oder neu phil4teens – Schüler:innen erleben mit unserem Community-Musician, dem Artist in Residence, namhaften Solist:innen und Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker Musik der Extraklasse auf Augenhöhe.
Amy Marcy Beach: Klavierquintett fis-Moll op. 67
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett g-Moll KV 516
Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44
Romantisch-schwelgerisch und mit üppigen Melodien beginnt das Quintett von Amy Marcy Beach, einer bedeutenden Figur in der amerikanischen Spätromantik. Dass es überhaupt so weit kam, verdankt sie ihrem kämpferischen Geist. Denn im düster-puritanischen Leben an der Ostküste der USA musste sich das hochbegabte Mädchen mit dem absoluten Gehör das Komponieren autodidaktisch aneignen. Leichter hatte es hingegen Mozart, ebenfalls eine jugendliche Hochbegabung, dessen Quintett in der damals unüblich reinen Streicherbesetzung von einer düsteren Aura umflort ist. Schuberts Opus 44, sein erstes Kammermusikwerk mit Klavier, beschließt das Konzert dann mit explosiver Kraft, reichen Melodien und schillernden Klangfarben.
Barbican Quartet:
Amarins Wierdsma, Violine
Kate Maloney, Violine
Christoph Slenczka, Viola
Yoanna Prodanova, Violoncello
Joseph Haydn: Streichquartett D-Dur op. 20 Nr. 4
Alban Berg: Streichquartett op. 3
Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132
Joseph Haydns Opus 33 war ein Urknall in der Musikgeschichte, denn damit gelang ihm nicht weniger als die Erfindung des klassischen Streichquartetts. Ein Meilenstein auf diesem Wege waren die Quartette des Opus 20: Sie sind ein spannender Blick mitten hinein in die Komponistenwerkstatt. Wir schauen Haydn sozusagen über die Schulter, hören, wie er experimentiert, wie er Neues ausprobiert und Grenzen verschiebt – und schließlich zu seiner ganz persönlichen Sprache in Sachen Streichquartett findet. Haydns Quartette waren dabei so perfekt ausbalanciert, so akkurat geformt, dass er zum Vorbild für die nachfolgenden Komponistengenerationen wurde. Und diesen Entwicklungslinien spürt das junge britische Barbican Quartet nach, das 2022 den 1. Preis beim renommierten ARD-Musikwettbewerb gewann. Zum Beispiel mit Ludwig van Beethoven, der Haydns klassischen Tonfall emotional vertiefte, besonders eindrücklich im erschütternden und zugleich ungemein tröstlichen „Dankgesang“ aus dem Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132. Während Alban Berg die Gattung Streichquartett mit seinem Opus 3, dem letzten Werk, das er während seines Studiums bei Arnold Schönberg komponierte, in die Moderne führt.
KONZERTFÜHRER LIVE um 18:15 Uhr im Tagungsraum 6 des Kongresszentrums im CityPalais
Bläserquintett der Duisburger Philharmoniker
Imke Alers, Konzept
Katrin Bödeker, Konzept, Moderation
Eine Entdeckungsreise rund um Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn
Manege frei für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott! Fünf Musiker:innen garantieren besondere Spannung im großen Zirkuszelt. Sie zaubern ohne Netz und doppelten Boden atemberaubende Töne und wunderbare Melodien – jedes der Instrumente kann besondere Kunststücke. Das Flötentier ist natürlich auch wieder dabei – als Zirkusdirektor oder als aufmerksamer Zuschauer? Kleine und große Gäste erleben in diesem Konzert so manche Überraschung.
Kita-Konzert Mo. 18. November 2024, 10:00 Uhr · Karten für Kitagruppen sind direkt über die Theaterkasse erhältlich.
Dauer: ca. 45 Minuten
Termine
So 17.11.2024, 11:00 | Ticket
So 17.11.2024, 15:00 | Ticket
Mo 18.11.2024, 10:00 | Ticket
Klang und Performance im Dialog mit Bild und Raum / Konzert für Menschen mit Demenz u. Kinder
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker und Gäste
Ludger Engels, Kurator und Regie
Das Museum Küppersmühle im Duisburger Innenhafen ist eins der größten deutschen Privatmuseen. Auf gut 6.100 Quadratmetern sind hier Highlights aus der Sammlung Ströher zu sehen, einer der wichtigsten und umfangreichsten Sammlungen deutscher Kunst nach 1945.
In drei Konzert-Performances erkunden Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker und Regisseur Ludger Engels neue Erlebnisebenen, die aus den Themen und Inhalten der ausgestellten Werke entwickelt werden oder in einen direkten Dialog mit ihnen treten. Durch diese klingenden Interventionen werden neue Perspektiven auf die Architektur des Hauses sowie die Werke der Sammlung und der jeweils aktuellen Ausstellung eröffnet.
Im Zentrum dieser bereits zum dritten Mal stattfindenden Kultreihe steht die Erfahrung des Klangs, aber auch, ganz unmittelbar, des eigenen Körpers im Raum. Wie verändert sich durch Klang und Bewegung das Verhältnis zum Kunstwerk? Die Musiker:innen durchwandern in ihrer Konzert-Performance die Räume des Museums. Die Besucher:innen sind eingeladen, sich der Bewegung und der Erkundung neuer Positionen anzuschließen. Auf diese Weise wird die individuelle Beziehung zum Kunstwerk in jedem Raum neu ausgelotet – ein Zusammenspiel von visuellen und akustischen Sinneseindrücken, von bildender Kunst und Performance, das eine ganz neue Ebene des Erlebens und der Teilnahme schafft.
Die Konzerte wurden 2022/2023 als Teil des Exzellenzprojekts „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“ der Duisburger Philharmoniker initiiert.
In Kooperation mit MKM Museum Küppersmühle
Termine
Mi 20.11.2024, 19:30 | Ticket
Mi 15.1.2025, 19:30 | Ticket
Mi 21.5.2025, 19:30 | Ticket
Ort
Museum Küppersmühle
Philosophenweg 55
D-47051 Duisburg
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73
Pjotr I. Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11
Zwei russische Komponisten aus zwei Jahrhunderten, beide mit tragischen Lebensumständen: Während Pjotr I. Tschaikowsky zunehmend depressiv wurde, weil er seine Homosexualität geheim halten musste, lebte und komponierte Dmitri Schostakowitsch teilweise sogar unter Lebensgefahr, weil er das Misstrauen von Stalins Kulturwächtern erregt hatte. In Tschaikowskys 1. Streichquartett ist es dann auch die zu Tränen rührende, schlichte ukrainische Volksmelodie am Anfang des langsamen Satzes, die zur Popularität des Stücks beitrug. Und auch Schostakowitschs 3. Streichquartett ist eins seiner beliebtesten Quartette. Nach den dramatisch-unruhigen Kriegsjahren orientiert er sich darin an seiner locker-heiteren 9. Sinfonie, der ersten, die er nach dem Krieg komponierte.
Erfahren Sie mehr über die Profile-Konzerte „Plus“, den begleiteten Besuch der Profile-Konzerte der Duisburger Philharmoniker.
Duisburger Philharmoniker
Delyana Lazarova, Dirigentin
Martynas Levickis, Akkordeon
Sergej Prokofjew: Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Klassische“
George Gershwin: Rhapsody in Blue
Sergej Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45
Mit seiner „Rhapsody in Blue“ hat George Gershwin Geschichte geschrieben: Er wollte damit nichts weniger als seinen Landsleuten eine eigene, eine amerikanische Musik schenken, jenseits aller ethnischen und kulturellen Grenzen – und hatte dafür zunächst sogar den Titel „American Rhapsody“ im Sinn. Blue Notes und Jazz klingen ebenso aus diesem Werk wie das Großstadtgewimmel New Yorks; das Publikum war nach der Uraufführung schier aus dem Häuschen. In Gershwins Hit gibt es eigentlich gleich drei große Kadenzen für Klavier, und bei der Uraufführung hat der Komponist den Solopart höchstselbst übernommen. Im 4. Philharmonischen Konzert spielt den nun der junge Litauer Martynas Levickis bei seinem Debüt mit den Duisburger Philharmonikern – auf dem Akkordeon. Ein lyrisches Thema der „Rhapsody in Blue“ erinnert übrigens ein wenig an Sergej Rachmaninow, von dem danach die „Sinfonischen Tänze“ auf dem Programm stehen. Richtig ausgelassen geht es darin allerdings nicht zu, dafür zitiert der Komponist aus seiner „Toteninsel“ und lässt gleich mehrfach das „Dies irae“ des Jüngsten Gerichts ertönen. Heiter und an die klassische Tonsprache Haydns erinnernd, steht am Anfang des Konzerts Sergej Prokofjews 1. Sinfonie, dirigiert von Delyana Lazarova, die bereits gemeinsam mit Martynas Levickis auf der Konzertbühne stand und ebenfalls ihr Debüt bei den Philharmonikern gibt.
Konzertführer live um 18:30 Uhr
am 28.11.: Konzert für Menschen mit Demenz u. Begleiter:innen
Termine
Di 26.11.2024, 11:30 | Öffentliche Probe
Mi 27.11.2024, 19:30 | Ticket
Do 28.11.2024, 19:30 | Ticket
Maria Portela Larisch, Sopran
Eva Marti, Mezzosopran
Fabian Strotmann, Tenor
Benjamin Hewat-Craw, Bariton
Cappella Fluviale:
Luisa Höfs, Violine
Mathias Feger, Viola
Anja Schröder, Violoncello
Francesco Savignano, Violone
Stephan Dreizehnter, Traversflöte
Kadra Dreizehnter, Cembalo
Werke von Bach, Schütz, Corelli, Telemann, Händel und anderen
„Jauchzet, frohlocket“: Mit seinem „Weihnachtsoratorium“ schuf Johann Sebastian Bach seinen großen Weihnachtsklassiker für den Kirchenraum. Perfekt zur Geltung kommt die festliche Musik aber auch im Duisburger Opernfoyer, wo Höhepunkte daraus zu hören sein werden. Ergänzend dazu präsentieren die Cappella Fluviale, das Barockensemble der Duisburger Philharmoniker, und ihre Gastsänger:innen ein Programm aus dem zeitlichen Umfeld des großen Thomaskantors, von Heinrich Schütz’ „Kleinen geistlichen Konzerten“ bis hin zu stimmungsvollen Kammermusikwerken von Arcangelo Corelli, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel und anderen. Apropos Klassiker: Traditionelle Weihnachtslieder dürfen bei diesem Zusammentreffen von Lied und Wort natürlich auch nicht fehlen.
Termine
So 1.12.2024, 11:00 | Ticket
So 15.12.2024, 11:00 | Ticket
Bewertungen & Berichte Weihnachten in Lied und Wort
Konzert
KonzertMeditation 2
KOMED 2: Asya Fateyeva
Asya Fateyeva, Saxophon
Michael Gees, Kuration, Moderation und Klavier
Improvisation
Die spielfreudige und geistreiche junge Saxophonistin Asya Fateyeva kommt als Improvisatorin nach Duisburg – das kann sie also auch! Wir dürfen gespannt sein auf einen sehr spontanen Dialog: Asya Fateyeva und Michael Gees musizieren heute zum ersten Mal zusammen. Ein kammermusikalisches Zusammenwirken ganz im Hier und Jetzt, einziges Thema: Gemeinsamkeiten finden, ohne sie zu suchen.
KOMED ist ein Format zur gemeinschaftlichen Spontanerfindung zeitgenössischer Musik. Im Text, im Geräusch, im Moment erlauschen wir Töne, legen sie unter die Lupe der Aufmerksamkeit (Meditation) und bilden Zusammenhänge.
Wir verpflichten uns, für die Dauer etwa einer Stunde etwas miteinander anzufangen, in Beziehung zu bleiben und uns führen zu lassen von der als gemeinsam erkannten Idee. Jedes akustische Ereignis gilt und trägt zum Ganzen bei. Jederzeit darf das Unerwartete eintreten und uns zur Integration herausfordern. Im Idealfall, also gar nicht mal so selten, entdecken wir Musik, auf die niemand von uns allein gekommen wäre. Anwesende erleben sich selbst und einander zunehmend als Mitwirkende: Ohne sie und ihr intentionales Hören wäre nichts erklungen. Denn wer wollte die Gegenwart bezeugen, wenn nicht die, die dabei sind?
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
Tonio Schibel, Leitung, Moderation und Violine
Werke von Muffat, Purcell, Bach, Vivaldi und anderen
Beim Winterkonzert der Duisburger Philharmoniker strahlen Kerzen und Streicherklang um die Wette – diesmal in einem besonders festlichen musikalischen Rahmen, wenn sich Werke italienischer Barockkomponisten und zeitgenössischer Kollegen aus dem Norden gegenüberstehen. Abwechslungsreich geht es nicht nur bei der tönenden Beschreibung einer Hochzeitsfeier in Georg Muffats Suite „Splendid Nuptiae“ zu, sondern auch in der Tanzfolge aus Henry Purcells Bühnenspektakel „The Fairy-Queen“. Und während in Bachs 3. Orchestersuite nicht nur die sphärische „Air“ verzaubert, zeugen ausgewählte Concerti grossi von Antonio Vivaldi, Arcangelo Corelli und Pietro Locatelli vom Einfallsreichtum und der melodischen Verführungskraft dieser Meister.
Termine
Mo 9.12.2024, 19:30 | Ticket
Di 10.12.2024, 19:30 | Ticket
Bewertungen & Berichte Barockkonzert im Lichterschein
Konzert
Alte und Neue Welt
5. Philharmonisches Konzert
Duisburger Philharmoniker
Alondra de la Parra, Dirigentin
Pacho Flores, Trompete | Artist in Residence
Leo Rondón, Gitarre
Paquito D’Rivera: Concerto Venezolano
Pacho Flores: Cantos y Revueltas
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Mit seinen Sinfonien wollte Gustav Mahler ein tönendes Abbild der Welt erschaffen. Am Anfang seiner 1. Sinfonie erblicken wir diese Welt, wie sie sich im Streicherflirren langsam aus dem Morgennebel schält – kurz darauf betritt der Mensch in Gestalt des „Titanen“ die Szene. Dabei betrachtete der Spätromantiker Mahler die Welt noch aus der damals üblichen eurozentristischen Perspektive: Im zweiten Satz tanzt der jugendliche Held etwa zu einem derben Ländler aus der österreichischen Volksmusik. Im 5. Philharmonischen Konzert wird dieser rein europäische Blick jedoch zur globalen Perspektive geweitet, wenn gleich am Anfang das „Concerto Venezolano“ von Paquito D’Rivera erklingt, samt dem überschwänglichen Flair verschiedener lateinamerikanischer Tänze. Geschrieben hat der kubanische Komponist sein Konzert eigens für Pacho Flores, den diesjährigen Artist in Residence der Duisburger Philharmoniker. Und der zeigt in diesem Konzert den ganzen Facettenreichtum seiner Künstlerpersönlichkeit: Im „Concerto Venezolano“ spielt er auf gleich vier Instrumenten, von der Piccolo-Trompete bis hin zum Flügelhorn; danach ist er Solist in seiner eigenen Komposition „Cantos y Revueltas“. Beide Mal an seiner Seite: Leo Rondón an der Cuatro Venezolano, einer Art kleiner Gitarre, die mit schnellen rhythmischen Schlägen gespielt wird, und die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra.
Konzertführer live um 18:30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle
Öffentliche Probe: Dienstag, ab 11:30 Uhr, Eintritt frei
Termine
Di 17.12.2024, 11:30 | Eintritt frei!
Mi 18.12.2024, 19:30 | Ticket
Do 19.12.2024, 19:30 | Ticket
„Musik ist Musik, egal ob sie aus Südamerika oder Europa kommt. Meiner Meinung nach ist venezolanische Popmusik nicht weniger ernst als klassische Musik“, so der Trompeter Francisco „Pacho“ Flores. In seinem Spiel verbindet er Jazz und lateinamerikanische Einflüsse mit seiner klassischen Ausbildung. Als Artist in Residence der Duisburger Philharmoniker in dieser Spielzeit nimmt er sich die Zeit, in Schulen zu gehen, um jungen Hörer:innen sein Instrument vorzustellen und sie für die Musik, die ihm am Herzen liegt, zu begeistern.
klasse.klassik 4teens spricht mit musikalischen Erlebnissen vor Ort in weiterführenden Schulen Kinder und Jugendliche an. Ob saz4teens, art4teens, solo4teens oder neu phil4teens – Schüler:innen erleben mit unserem Community-Musician, dem Artist in Residence, namhaften Solist:innen und Musiker:innen der Duisburger Philharmoniker Musik der Extraklasse auf Augenhöhe.
Duisburger Philharmoniker
Srba Dinić, Dirigent
Mandy Fredrich, Sopran
Sarah Ferede, Mezzosopran
Sebastian Kohlhepp, Tenor
Bogdan Baciu, Bariton
Highlights aus Operetten von Franz Lehár | Emmerich Kálmán | Eduard Künneke und anderen
Funken schlagende Musik und prickelnde Melodien stehen auf dem Programm des Neujahrskonzerts – mit Duetten, Arien und Ensembles aus populären Operetten, darunter etliche Evergreens dieser so champagnerperlenden Gattung, aus Welterfolgen wie „Das Land des Lächelns“ oder „Die lustige Witwe“, aus „Die Csárdásfürstin“ oder „Der Vetter aus Dingsda“. Außerdem ist das Neujahrskonzert eine musikalische Hommage an einen berühmten Duisburger Künstler, denn Tenor Sebastian Kohlhepp wandelt mit seinen Arien auf den Spuren des legendären Rudolf Schock, der 1915 als Sohn eines Duisburger Hafenarbeiters geboren wurde. Mit seiner strahlenden Tenorstimme hat er ein Millionenpublikum in seinen Bann gezogen und gilt bis heute als einer der besten Operettentenöre des letzten Jahrhunderts.
Die Leitung der Operettengala liegt in den fachkundigen Händen von Dirigent Srba Dinić, der dem Publikum in Duisburg bereits von der „Philharmonic Debate“ im März 2024 bekannt ist. Ebenfalls keine Unbekannten sind Sopranistin Mandy Fredrich, die schon mehrfach zu Gast beim Orchester war, sowie Mezzosopranistin Sarah Ferede und Bariton Bogdan Baciu, beide Ensemblemitglieder der Deutschen Oper am Rhein.
Wie in den Vorjahren veranstalten die Duisburger Philharmoniker das Neujahrskonzert zusammen mit der Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e. V. Die Erlöse des Neujahrskonzerts kommen der Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e. V. zugute.
Vorverkaufsrecht
Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Duisburger Philharmoniker e. V. haben bis zum 1. September 2024 ein Vorkaufsrecht für die Tickets.
Mitglieder der Duisburger Philharmoniker
Tonio Schibel, Leitung, Moderation und Violine
Werke von Mozart, Glinka, Johann Strauss und anderen
So wie jedes neue Jahr seinen 1. Januar hat, hat (fast) jede Oper eine Ouvertüre: mal als turbulente Einstimmung auf eine Komödie voller Intrigen und Leidenschaft wie in Wolfgang Amadeus Mozarts „Figaro“, mal als Aufbruch in ein Abenteuermärchen voller Magie wie in Michail Glinkas „Ruslan und Ludmilla“. Das Salonorchester der Duisburger Philharmoniker begrüßt das Jahr 2025 mit einer ebenso vielseitigen wie virtuosen Ouvertüren-Auswahl, in die sich schwungvolle Klänge im Dreivierteltakt mischen. „Alles Walzer“ heißt es nicht nur bei Johann Strauss und seinem Bruder Josef, sondern auch in Carl Maria von Webers „Aufforderung zum Tanz“ aus dem Jahr 1819 – der Inbegriff biedermeierlicher Walzerseligkeit.
Erfahren Sie mehr über die Profile-Konzerte „Plus“, den begleiteten Besuch der Profile-Konzerte der Duisburger Philharmoniker.
Bewertungen & Berichte Neujahrskonzert mit dem Salonorchester
Online
Mediathek der Duisburger Philharmoniker
Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.
Bewertungen & Berichte Mediathek der Duisburger Philharmoniker
Online-Shop
CD-Einspielungen der Duisburger Philharmoniker
„ … klangliche und interpretatorische Höchstleistungen …“
Herausragende Konzertereignisse: Spontaneität und Natürlichkeit einer Live-Aufführung, in audiophiler Tontechnik mitgeschnitten
Spontaneität und Natürlichkeit einer Live-Aufführung, in audiophiler Tontechnik mitgeschnitten – dieser Philosophie folgen die Duisburger Philharmoniker und das High-End-Label ACOUSENCE mit ihren CD-, DVD- und LP-Veröffentlichungen im Rahmen der Reihe LIVING CONCERT SERIES.
Herausragende Konzertereignisse aus der Philharmonie Mercatorhalle werden von den ACOUSENCE-Spezialisten mit ausgefeilter Aufnahmetechnik eingefangen; kleinste Nuancen im Klangbild sorgen dabei für eine besondere atmosphärische Wirkung.
Schon nach der ersten Veröffentlichung der Serie mit Mozarts „Haffner“-Sinfonie und der Sinfonie Nr. 15 von Dmitri Schostakowitsch feierte die Fachwelt die glückliche Verbindung von musikalischer und klangtechnischer Meisterschaft. Mittlerweile sind weitere Veröffentlichungen hinzugekommen – auf CD, als hoch auflösendes FLAC-Format auf DVD und teilweise auch auf 180 Gramm schweren Vinyl-Schallplatten, deren Klangqualität High-End-Freunde ins Schwärmen geraten lässt.
Alle CD-Einspielungen der Duisburger Philharmoniker sind auch in der Musikbibliothek der Zentralbibliothek Duisburg auszuleihen.
Die Duisburger Philharmoniker zählen zu den vielseitigsten und innovativsten Klangkörpern innerhalb der nordrhein-westfälischen Kulturszene und der deutschen Orchesterlandschaft. Im Mittelpunkt jeder Saison stehen die zwölf Philharmonischen Konzerte, in denen zentrale Werke der sinfonischen Tradition vom Barock bis zur Moderne in Zusammenarbeit mit international renommierten Dirigent:innen erarbeitet werden. Neben ihrem Residenzort, der Philharmonie Mercatorhalle, bildet traditionell der Orchestergraben des Theaters Duisburg die zweite Heimat der Duisburger Philharmoniker. Für diese lange und erfolgreiche Theaterehe mit dem Düsseldorfer Opernhaus als „Deutsche Oper am Rhein“ wurde das Orchester 2013 mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg ausgezeichnet. Als Orchester mit einer fast 150-jährigen Geschichte fühlen sich die Duisburger Philharmoniker zum einen der Tradition verpflichtet, verstehen sich zum anderen aber auch als wichtiger Impulsgeber und Vordenker für das Konzert- und Orchesterwesen im 21. Jahrhundert. Dafür steht ganz besonders „ÉRCHOMAI – Das bewegte Orchester“, ein Projekt der Duisburger Philharmoniker im Rahmen des Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wobei sich „bewegt“ auf gleich mehrere Aspekte bezieht. Zum Beispiel bewegt sich das Orchester ganz sprichwörtlich: raus aus dem Konzertsaal, hin zu neuen Spielorten, an denen Menschen und Musik auf besondere Weise zusammenfinden – Museumsbauten und ehemalige Industrieräume, aber auch urbane Freiflächen und Naherholungsgebiete. Die Mitwirkung an den großen NRW-Musikfestivals und regelmäßige Gastspiele bringen ferner die feste Verwurzelung der Duisburger Philharmoniker in der regionalen wie bundesweiten Musikszene zum Ausdruck. In der Spielzeit 2022/2023 war das Orchester etwa zu Gast bei der Ruhrtriennale, in der Kölner Philharmonie und beim NOW!-Festival in Essen, wo es auch in der Saison 2023/2024 erneut zu erleben war. In der Spielzeit 2024/2025 werden die Duisburger Philharmoniker wiederholt bei den Finalrunden des internationalen Gesangswettbewerbs ‚Neue Stimmen‘ in Gütersloh als kompetenter Partner dabei sein.
Mit den Duisburger Philharmonikern wird das Leben künftig zum Wunschkonzert – zumindest in musikalischer Hinsicht. Im Juli 2024 ist die eigene Mediathek der Duisburger Philharmoniker online gegangen – kostenlos und ohne Werbung unter https://mediathek.duisburger-philharmoniker.de. Auf der neuen Plattform kann man einerseits das Repertoire der Duisburger Philharmoniker in mitreißenden Streams erleben, aber auch begleitende Interviews und erhellende Gespräche zu den Projekten anschauen. „Die Mediathek wird mehr sein als ein bloßes Archiv. Sie soll deutschlandweit wie international zum Laboratorium für hochkarätige klassische Musik in kreativen und transkulturellen Projekten, inspirierenden Programmen und neuen Medien-Musikformaten werden“, erklärt Intendant Nils Szczepanski.