Roy Lichtensteins "Maybe", Andy Warhols "Brillo Boxes" oder George Segals „Restaurant Window“, Ikonen der amerikanischen Pop Art, waren gerade vollentdet, als sie 1969 als Leihgabe ins Wallraf-Richartz-Museum einzogen. Die Werke stammen von Peter und Irene Ludwig, die die größte Pop Art Sammlung außerhalb der USA zusammengetragen haben.
Durch die Schenkung von rund 350 Werken moderner Kunst des Ehepaars Ludwig wurde 1976 das Museum Ludwig gegründet. Es sollte als erstes Museum in Köln Kunst der Gegenwart ausstellen. Neben der Pop Art gaben die Ludwigs noch eine umfangreiche Sammlung der Russischen Avantgarde aus der Zeit von 1906 bis 1930 sowie ein Konvolut von mehreren hundert Arbeiten Pablo Picassos als Dauerleihgabe in das neue Museum. Die Werke Picassos sind in zwei großzügigen Schenkungen 1994 und 2001 inzwischen in den Besitz des Museum Ludwig übergegangen.
Die moderne Abteilung des Wallraf Richartz-Museums mit der Expressionisten-Sammlung des Kölner Juristen Joseph Haubrich bildete die Basis für die Sammlung zeitgenössischer Kunst und wurde ebenfalls in das Museum Ludwig integriert.
Das Museum sammelte konsequent weiter zeitgenössische Kunst. Das jüngste Werk war immer erst ein paar Monate alt. So gelangten auch deutsche Kunst der 70er und 80er Jahre sowie internationale Tendenzen und Installationen der jüngeren Avantgarde ins Museum Ludwig.
1986 wurde das Gebäude zwischen Dom, Rhein und Hauptbahnhof eröffnet. Es beherbergte das Wallraf-Richartz Museum, das Museum Ludwig und die Philharmonie. Im Januar 2001 zog das Wallraf-Richartz Museum in einen eigenen Bau und die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart hat nun ca. 8000 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Seit November 2000 ist Kasper König Direktor des Museum Ludwig. Sein Name steht für Großausstellungen wie "Westkunst", "von hier aus" und "skulptur.projekte Münster". Er will das Museum Ludwig international positionieren und einen Dialog zwischen Besuchern und Kunst ermöglichen. „Das Museum soll nicht besucht, sondern benutzt werden, denn es gehört allen und keinem“.
Anna Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 8. November 2024 um 18:30 Uhr im Museum Ludwig statt.
Die ägyptisch-kanadische Künstlerin armenischer Herkunft zählt seit ihren Teilnahmen an den Biennalen von Istanbul 2009 und Sharjah 2011 und an der dOCUMENTA 13 in 2012 zu einer der spannendsten Positionen der Gegenwartskunst. Bekannt ist sie für ihre figurativen Wandmalereien, (Notiz-)Bücher, Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Skulpturen und auch für einige spektakuläre großformatige Installationen. Boghiguians Arbeiten entstehen oft spontan und häufig vor Ort. Sie gilt als einfühlsame Beobachterin des menschlichen Daseins und vermittelt eine Interpretation des zeitgenössischen Lebens, in der sie inhaltlich äußerst klug zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Dichtung und Politik, Geschichte und Literatur oszilliert. Ihre Kunstwerke feiern eine global vereinte Menschheit und nehmen die Nachwirkungen von Geschichtsverläufen und ihren Konflikten in den Blick, um über eine künstlerische Aufarbeitung Optionen für die Zukunft aufzuzeigen.
Ihre Werke, in denen sie verbale und visuelle Darstellungsformen miteinander verknüpft, wirken unmittelbar und emotional. Thematisch verbinden sie das fundierte historische Wissen der Künstlerin mit ihrem Gespür für aktuelle Debatten, wenngleich sie in ihrer Ausführung wie ein Gegenpol zur Optik einer technisierten digitalen Welt wirken. Boghiguians einzigartige künstlerische Position in Ausdruck und Emotionalität hat in Deutschland noch nicht die Beachtung erfahren, die ihre authentische Expressivität verdient.
Carolyn Christov-Bakargiev, Gastjurorin, erläutert zur Nominierung von Anna Boghiguian: Die Poesie und Einzigartigkeit ihres Werkes sowie ihre Direktheit und Expressivität passen ideal zur Sammlung des Museum Ludwig mit ihren starken expressionistischen Positionen. Anna Boghiguian ist erst in den letzten zehn Jahren international bekannt geworden, so dass dieser Preis nicht für ein Lebenswerk, sondern für eine hochaktuelle Künstlerin vergeben wird. Sie ist ganz und gar zeitgenössisch in ihren Themen und in den Verbindungen, die sie durch ihre Lektüren, Reisen und Internetrecherchen zwischen historischen Geschichten und politischen und ästhetischen Diskussionen unserer gegenwärtigen Welt zieht.“
„Es freut mich ganz außerordentlich, dass Anna Boghiguian den Wolfgang-Hahn-Preis 2024 erhält. Mit ihr wird eine Künstlerin gewürdigt, deren Werk gleichermaßen politisch und poetisch ist. Darüber hinaus lassen sich in ihren figurativen Installationen vielfältige Beziehungen zur Malerei des 20 Jahrhunderts im Museum Ludwig herstellen. Sollte sie ihrer grundsätzlichen künstlerischen Praxis folgend für das Museum eine neue Arbeit anfertigen, wäre dies außerordentlich erfreulich und aufregend,“ erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.
Mayen Beckmann, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Moderne Kunst, ergänzt: „Anna Boghiguian ist eine Künstlerin, die in großer Frische und Internationalität Bilder findet, die auf unsere heutigen Probleme und Ereignisse reagieren und das menschliche Sein auf der Grundlage präziser historischer Kenntnisse reflektieren. Wie eine Nomadin zieht sie von Ausstellung zu Biennale und nutzt bescheidenste, oft vor Ort gefundene Materialien, um in verschiedenen Medien ihre Ideen sichtbar zu machen. So entstehen lebendigste Zeichnungen und raumgreifende, textunterlegte Installationen. In diesen zeigt sie ihre Anliegen auf, die letztlich unser aller Anliegen und Bedingtheiten in fast schamanischer Weise sichtbar machen.“
Über Anna Boghiguian
Die Tochter eines armenischen Uhrmachers studierte in den 1960er Jahren Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Amerikanischen Universität in Kairo. In den frühen 1970er Jahren zog Anna Boghiguian nach Kanada und studierte Kunst und Musik in Montreal. Sie ist ihr ganzes Leben lang gereist und pflegt eine kosmopolitische Kultur. Boghiguian hat ihr Atelier und ihren Wohnsitz in Kairo, lebt und arbeitet aber auch in Europa, Asien, Afrika und Amerika. 2003 nahm sie an der Wanderausstellung “Contemporary Arab Representation” teil und an der 11. und 14. Istanbul Biennale in 2009 and 2015, an der Sao Paulo Biennale in 2014 und in 2023 und sie hatte u.a. Einzelausstellungen im Castello di Rivoli in Turin, im Kunsthaus Bregenz, 2021-2022 im Museum für Gegenwartskunst Siegen und im SMAK in Gent. 2015 gewann sie dem Goldenen Löwen für den besten Pavillon (Armenien) auf der 56. Biennale von Venedig.
Über den Wolfgang-Hahn-Preis
Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben, 2024 zum 30. Mal. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstler:innen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Œuvre bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind, wie sie es verdienen. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro setzt sich aus den Beiträgen der Mitglieder zusammen und fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe der Künstler:innen für die Sammlung des Museum Ludwig. Mit dem Preis verbunden sind vom Museum Ludwig organisierte Ausstellungen der erworbenen Arbeit(en) der Preisträger*innen sowie die Herausgabe einer begleitenden Publikation.
Der Name des Preises ehrt das Andenken an den passionierten Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924–1987), der sich in vielfältiger Hinsicht für die Kunst der europäischen und amerikanischen Avantgarde in Köln engagierte. Die Gesellschaft für Moderne Kunst fühlt sich seinem vorbildlichen Wirken als Sammler, als ihr Gründungsmitglied und als Leiter der Restaurierungswerkstätten des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig verpflichtet.
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Ausstellung
Sehstücke. Alfred Ehrhardt und Elfriede Stegemeyer
Präsentation im Fotoraum
In einer Doppelpräsentation zeigt das Museum Ludwig neu erworbene Fotografien von Elfriede Stegemeyer (1908-1988) in Dialog mit Aufnahmen von Alfred Erhardt (1901-1984).
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Ausstellung
Fluxus und darüber hinaus:
Ursula Burghardt, Benjamin Patterson
Mit Happenings, Konzerten, Performances und spontanen Aktionen ist die Kunst der Fluxus-Bewegung in den 1960er Jahren bekannt geworden und hat nachfolgende Künstler*innen enorm geprägt. Auch in der Sammlung des Museum Ludwig zählen Werke von Nam June Paik, Daniel Spoerri oder Mary Bauermeister mittlerweile zu den wahren Klassikern. Zu Unrecht weniger bekannt sind die Werke der Bildhauerin Ursula Burghardt und des Musikers Benjamin Patterson, die beide mit dem Fluxus-Kreis verbunden waren. In einer groß angelegten Ausstellung im Museum Ludwig bildet eine Begegnung von Burghardt und Patterson 1960 in Köln den Anlass, ihre Werke und die vielfältigen künstlerischen Netzwerke und Kollaborationen, in denen beide wirkten, genauer in den Blick zu nehmen. Besonders interessant sind dabei die Brüche in ihren jeweiligen Karrieren, die sowohl künstlerisch als auch gesellschaftlich begründet waren. Auch die Ausgrenzungserfahrungen, die beide aufgrund ihrer Biografien erlebten (Burghardt als Jüdin, die vor den Nazis floh und nach dem Krieg nach Deutschland zurückkehrte, Patterson als afroamerikanischer Musiker und Künstler in den USA) sind in die Arbeiten eingeschrieben, ohne jedoch zum bestimmenden Thema zu werden.
Alle zwei bis drei Jahre lädt das Museum Ludwig eine*n Künstler*in ein, die größte Wand im Haus – die Stirnwand im Treppenaufgang – neu zu gestalten. Für die vierte Ausgabe der Reihe Schultze Projects schafft die Künstlerin Kresiah Mukwazhi (*1992 in Harare, Zimbabwe) eine neue Wandarbeit. Mukwazhi arbeitet häufig mit gebrauchten Kleidungsstücken oder Stoffen, die sie zusammennäht und bemalt, um darauf die patriarchale Gewalt gegen Frauen in ihrer Heimat Zimbabwe zu thematisieren. Ihre Kunst ist für sie eine Form des Protests, eine Selbstermächtigung und ein Ausgangspunkt, um sich gegenseitig zu stärken und zu heilen.
Die Reihe Schultze Projects bezieht sich auf den Informel-Maler Bernard Schultze und seine Partnerin, die Malerin Ursula (Schultze-Bluhm).
Expressionismus | Russische Avantgarde | Picasso | Bauhaus | Dada und Surrealismus | Nouveau Réalisme und Fluxus | Pop Art | Grafische Sammlung | Fotografische Sammlungen
Die Sammlung des Museum Ludwig setzt mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ein und beinhaltet die wichtigsten Stationen und Positionen der Moderne.
Ein Grundstein für den Bestand war die Sammlung Josef Haubrich. Der Kölner Rechtsanwalt schenkte dem Museum 1946, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, Kunstwerke der Expressionisten und anderer Vertreter der Klassischen Moderne. Darunter befinden sich Meisterwerke von Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, August Macke, Otto Müller, Otto Dix, Ernst Ludwig Kirchner und Marc Chagall. Weitere Werke von Willi Baumeister, Max Beckmann, Alexej von Jawlensky, Paul Klee, Oskar Kokoschka, Henri Matisse und Ernst Wilhelm Nay konnten in der Folgezeit als Stiftung, Schenkung oder Leihgabe gewonnen werden.
Die Schenkung von Peter und Irene Ludwig aus dem Jahre 1976, die zur Gründung des Museum Ludwig als erstem Museum für Kunst des 20. Jahrhunderts in Köln führte, beinhaltete die außerhalb der USA umfassendste Sammlung amerikanischer Pop Art . So gelangten Hauptwerke von Jasper Johns, Robert Rauschenberg, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, James Rosenquist, Claes Oldenburg, George Segal, Tom Wesselmann u.a. ins Museum Ludwig. Aber auch die abstrakte amerikanische Malerei ist mit Werken von Mark Rothko, Ellsworth Kelly, Morris Louis, Frank Stella u.a. im Museum Ludwig vertreten.
Außerdem gab das Ehepaars Ludwig seine Sammlung Russischer Avantgarde als Dauerleihgabe an das Museum mit einzigartigen Werken aus der Zeit zwischen 1905 und 1935 von Künstlern wie Kasimir Malewitsch, Ljubow Popowa, Natalia Gontscharowa, Michail Larianow und Alexander Rodtschenko. Sie ist heute, mit über 600 Arbeiten, die wichtigste öffentliche Sammlung russischer Kunst im Westen.
Zudem befindet sich im Museum Ludwig die weltweit drittgrößte Picasso- Sammlung nach Barcelona und Paris. Rund 900 Werke aller Gattungen, Gemälde, Skulpturen, Druckgrafiken und Keramiken geben einen Überblick über alle Schaffensphasen und Techniken des Jahrhundert-Künstlers; ein Schwerpunkt liegt auf den letzten Schaffensjahrzehnten. Durch drei Schenkungen von Peter und Irene Ludwig, die letzte anlässlich der Wiedereröffnung 2001, ist die komplette Sammlung inzwischen in den Besitz des Museums übergegangen.
1977 war das Gründungsjahr der Fotoabteilung des Museum Ludwig, die heute zu den ältesten und renommiertesten an einem Museum moderner und zeitgenössischer Kunst zählt. Zum Bestand an historischer Fotografie zählen die frühesten Daguerreotypien aus Berlin, Reisefotografien aus Ägypten und Schottland aus der Mitte des 19. Jhs, eine der ganz seltenen Stammmappen von August Sander aus dem Jahre 1927 und über 300 Künstlerporträts von Hugo Erfurth. Durch den Ankauf der Sammlung Agfa im Jahr 2005 verfügt das Museum Ludwig über eine bedeutende Kollektion zur Kulturgeschichte der Fotografie, die zum ‚Nationalen Kulturgut‘ zählt. Die fotografische Sammlung ist in den letzten Jahren aber auch in die Gegenwart geführt worden durch bedeutenden Ankäufe und Schenkungen von Arbeiten von Andreas Gursky, Thomas Ruff, Wolfgang Tillmans, Christopher Williams, Sanja Iveković und Sherrie Levine um nur einige zu nennen.
Die Grafische Sammlung des Museum Ludwig beherbergt rund 3000 Unikate auf Papier - d.h. Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Collagen, usw. - und fast 10.000 Druckgrafiken, Bestände, die vorwiegend wohlwollenden Förderern zu verdanken sind. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Expressionismus.
Durch die Schenkung von Peter und Irene Ludwig gelangten Picassos Suite Vollard, Suite 345 und Suite 156 vollständig ins Museum Ludwig. Künstler der Pop Art und der Russischen Avantgarde sind auch in der grafischen Sammlung mit prominenten Arbeiten vertreten. Die Sammlung wird durch Ankäufe und Schenkungen, zuletzt von David Shrigley und Georg Baselitz stets weiter in die Gegenwart geführt.
Seit den 1970er Jahren hat sich der künstlerische Videofilm neben den klassischen Sammlungsschwerpunkten zum eigenständigen medientechnischen Sammlungsbereich der Museen des 20. Jahrhunderts etabliert. Das Museum Ludwig begann ebenfalls sehr früh Videokunst zu sammeln und verfügt über wichtige Werke der ‚Pioniere‘ dieser Kunstform wie Nam June Paik, Marina Abramovic, Bruce Nauman oder Joan Jonas. Alle Tendenzen von Video und Film sowie Medienkunstinstallationen werden zusammengetragen und um aktuelle Werke von beispielsweise Aernout Mik, Mike Kelly, Guy Ben-Ner und Jeanne Faust erweitert.
Ausgangspunkt für die Fortführung der Sammlung in die Gegenwart war die Präsentation „Museum unserer Wünsche“ 2001/2002 in der zeitgenössische, aber auch historische Positionen im Kontext der ständigen Sammlung gezeigt wurden. Diese Präsentation setzte Signale der Neuausrichtung der Sammlung, zu der auch die Einbindung der Fotografie und Medienkunst in die zeitgenössische Kunst gehört.
Führungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Schulklassen
Wir bieten öffentliche und individuelle Führungen zu den aktuellen Ausstellungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Schulklassen.
Familienführungen
Der Museumsdienst bietet mit der Reihe „Für Kinder und Eltern" Führungen für Kinder ab 6 Jahren mit oder ohne Begleitung der Eltern an.
Die Familienführungen sind für Kinder bis 7 Jahre mit ihren Eltern geeignet.
Die Kinderführungen richten sich an Kinder ab 8 Jahren, die Eltern können sich in der Zwischenzeit im Museum umschauen.
Treffpunkt an der Kasse, Teilnahme für Kinder kostenlos, Erwachsene zahlen den regulären Museumseintritt.
Individuelle Führungen
Sie können jederzeit auch private Führungen bei uns buchen. Wir stehen Ihnen für Rückfragen und Beratung gern zur Verfügung.
Information und Buchung beim Museumsdient Köln:
E-Mail: service.museumsdienststadt-koeln.de
Führungen für Erwachsene: 0221 221 27380
Führungen für Schulklassen: 0221 221 23468
Fremdführungen
Alle Gruppen, die keine Führung über den Museumsdienst Köln gebucht haben, sind angehalten sich beim Museumsdienst Köln als Fremdgruppe anzumelden. Die Fremdführungsgebühr beträgt 25 Euro pro Gruppe in allen Sonderausstellungen des Museum Ludwig. Bei Besuch der Sammlung fällt keine Fremdführungsgebühr an. Aufgrund der aktuellen Situation bitten wir auch hier um Voranmeldung.
Wir bitten auch Schulklassen, die sich in Eigenregie die Sonderausstellungen oder die Sammlung ansehen möchten, sich anzumelden. Schulklassen zahlen keine Fremdgruppengebühr.
Entdecken, Erleben und Mitmachen stehen bei unseren Veranstaltungen für Kinder im Vordergrund!
Der Museumsdienst veranstaltet jeden Samstag unter dem Titel MuseumKinderZeit eine Werkstatt für Kinder zwischen 5 und 7 bzw. ab 8 Jahren, immer in einem anderen Museum. Erwachsene müssen allerdings draußen bleiben. Aber vielleicht bekommen sie ja die Ergebnisse geschenkt.
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um verbindliche Anmeldung bis zum jeweiligen Donnerstag vor der Veranstaltung. Dies ermöglicht einen sicheren Platz.
Wir bitten um Verständnis, dass nicht angemeldete Kinder keine Garantie für eine Teilnahme haben, da die Werkstattplätze begrenzt sind.
Bitte Kittel mitgeben bzw. unempfindliche Kleidung anziehen.
Roy Lichtensteins "Maybe", Andy Warhols "Brillo Boxes" oder George Segals „Restaurant Window“, Ikonen der amerikanischen Pop Art, waren gerade vollentdet, als sie 1969 als Leihgabe ins Wallraf-Richartz-Museum einzogen. Die Werke stammen von Peter und Irene Ludwig, die die größte Pop Art Sammlung außerhalb der USA zusammengetragen haben.
Durch die Schenkung von rund 350 Werken moderner Kunst des Ehepaars Ludwig wurde 1976 das Museum Ludwig gegründet. Es sollte als erstes Museum in Köln Kunst der Gegenwart ausstellen. Neben der Pop Art gaben die Ludwigs noch eine umfangreiche Sammlung der Russischen Avantgarde aus der Zeit von 1906 bis 1930 sowie ein Konvolut von mehreren hundert Arbeiten Pablo Picassos als Dauerleihgabe in das neue Museum. Die Werke Picassos sind in zwei großzügigen Schenkungen 1994 und 2001 inzwischen in den Besitz des Museum Ludwig übergegangen.
Die moderne Abteilung des Wallraf Richartz-Museums mit der Expressionisten-Sammlung des Kölner Juristen Joseph Haubrich bildete die Basis für die Sammlung zeitgenössischer Kunst und wurde ebenfalls in das Museum Ludwig integriert.
Das Museum sammelte konsequent weiter zeitgenössische Kunst. Das jüngste Werk war immer erst ein paar Monate alt. So gelangten auch deutsche Kunst der 70er und 80er Jahre sowie internationale Tendenzen und Installationen der jüngeren Avantgarde ins Museum Ludwig.
1986 wurde das Gebäude zwischen Dom, Rhein und Hauptbahnhof eröffnet. Es beherbergte das Wallraf-Richartz Museum, das Museum Ludwig und die Philharmonie. Im Januar 2001 zog das Wallraf-Richartz Museum in einen eigenen Bau und die Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart hat nun ca. 8000 m² Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Seit November 2000 ist Kasper König Direktor des Museum Ludwig. Sein Name steht für Großausstellungen wie "Westkunst", "von hier aus" und "skulptur.projekte Münster". Er will das Museum Ludwig international positionieren und einen Dialog zwischen Besuchern und Kunst ermöglichen. „Das Museum soll nicht besucht, sondern benutzt werden, denn es gehört allen und keinem“.